Hier sind die Bilder vom Innenleben der 9710 Timberwolf
Das ist das Monster, das wir bekommen sollen. Mit den Numern, das hatte bei Storagetek irgendwie nicht geklappt. Jedenfalls ist die 9710 um Klassen größer als die 9730.
Hier die 9710 Produktübersicht
Originaltext aus einem Installationshandbuch: (wir haben inzwischen eines erhalten)
The 9710 Automated Cartridge Subsystem contains high performance, high-capacity, streaming cartridge DLTtape drives designed for use on midrange and high-end computing systems. System connectivity is accomplished via either the 3216 Dedicated Tape Controller (fiber), the 5165, Multi Function Controller (copper) or the SCSI Connector. The 9710 Automated Cartridge Subsystem utilizes a robot to perform automatic tape operations.
The Subsystems is composed of high-capacity tape drive(s) with a minimum cartridge storage capacity of 252 DLTtape cartridges and a maximum cartridge storage capacity of 588 DLTtape cartridges. The 9710 Automated Cartridge Subsystem can house up to ten (10) DLT-tape drives with a typical load/unload cycle time of 90 seconds. The 7000 series tape subsystem can provide approximately 41.2 TB (terabytes) of compressed storage.
Damals waren 35 Gigabyte Laufwerke und damit 41 Terabyte noch High Capacity, heue ist das alles anders.
März 2006 - sie ist da, unsere StorageTek 9710
Gewaltige 1,45m Breite x 190 Höhe und 75cm Tiefe mit ca. 480 Kilogramm sind (für uns jedenfalls) schon ganz schön gewaltig. Bald kommen Bilder und Einblicke, wie die Amerikaner diese Technik gestaltet haben.
Das ist sie also, die 9710 Library. Nach anfänglichem Staunen kam die Frage auf, warum das Teil denn sooooo schwer ist.
Es ist ganz einfach, es ist alles massiv aus Stahl. "Mann" nehme eben nicht 1mm Blech, sondern 2mm Blech und schon wird´s schwerer. Und alle wichtigen Lager sind richtige massive Kugellager. Ob das alles Sinn gemacht hatte bei der inzwischen doch nicht mehr ewigen Lebensdauer, das ist zu überdenken.
Von den DLT Drives wissen wir ja schon, daß es da auch sein Gewicht und seinen Grund hat. Unter das Chassis kann man problemlos mit der "Ameise" drunter fahren, sofern diese flach genug ist und die 450 Kilio so eleganter umherfahren.
Das Chassis bzw. der Schrank
Wenn wir hier im Web über die ADIC Faststor lowcost Geräte schmunzeln oder scherzen und auch über die etwas "ungewohnte" Bauweise (andere nennen das primitiv, wieder andere genial einfach) der Overland / Compaq / DEC Libraries "staunen", weil sich der Spindelantrieb eheblich verbiegt, dann ist es hier genau umgekehrt. Hier ist Bundeswehr oder US Army Technik zu sehen.
Der Rahmen ist aus dickem 2mm Stahl und auch dieser hier hatte sicher schon einiges auszuhalten. Jetzt kann man über die klobigen "rudimentären" Schweißnähte geteiler Meinung sein, es ist aber keine 1000km Erdölpipeline in Sibirien, es ist nur ein Blech-Schrank.
Auf unseren Historie-Seiten über die ersten Data (Spulen-) Bandgeräte zeigen wir ein Data-Band-Gerät aus 1977, mit 10mm Alu-Chassis damals für die Ewigkeit gebaut. Doch die Ewigkeit war bereits nach 5 Jahren zu Ende, wer wollte heute noch 60MB auf eine 12" Spule sichern ?
Die Lager des Roboter Armes
Der Roboterarm fährt an einer 1,8m hohen Vierkant Säule mitsamt seinem ausbalancierten Gegengewicht nahezu schwebend auf und ab und dreht sich spielend leicht um diese Achse von Anschlag zu Anschlag. Die Leichtgängigkeit trotz der Motoren ist beeindruckend. Der gesamte Roboterarm ist in allen Ebenen Kugel gelagert.
Alle wichtigen Teile sind aus Aluminium Druckguß oder aus dem Vollen gefäst. Die Endanschläge sind mit dicken Gummis geplostert, es hört sich einfach nur gut an, wie es klingt.
Auf dem untersten Bild sehen Sie schon den hoch übersetzten Zahnriemen Antrieb ganz oben unter der Decke des Schrankes, mit dem die gesamte Säule gedreht wird.
Im nächsten Abschnitt kommen Details.
Die Motoren des Roboters
Die Motoren sind groß und haben Kraft und sind sicher kräftig überdimensioniert. Natürlich sind auch die Motoren Kugel gelagert und gut und stabil an dicken Aluträgern montiert. Es macht rund herum einen richtig guten Eindruck. Wir hätten vielleicht "die Strippen" noch etwas "geschickter" verlegt, aber die Mechanik kommt damit nicht in´s Gehege.