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DLT Library II von HP / Compaq

Die 15 Schacht Library mit 3 Magazinen wurde von HP / USA entwickelt und dann von Compaq in großen Stückzahlen an die anspruchsvolle DEC- Klientel verkauft.

Hier kommen Details über das Innenleben dieser Library

Ob die Magazine wirklich bunt sein müssen ?

Nungut, sie besitzt eine legendäre Stabilität und Funktionalität und wurde wirklich zu zig tausenden erfolgreich eingesetzt. Es ist wie bereits gesagt eine edle HP Konstruktion. Davon gibt es zig Ausführungen und Typen mit DLT 2000 / 4000 / 7000 und 8000er Laufwerken, die alle den gleichen DLT Roboter und diese drei gleichen 5er Magazine besitzen.

und das ist Marketing

Die Library kann zwei DLT Laufwerke beherbergen, die gleichzeitig unterschiedliche Server bedienen können. Die Eigenschaften sind "groß und schwer", eine seltene Robustheit und ein schneller professioneller Roboter. (Nachtrag : Okt 2004 - die DELL 130T / StorageTek ist noch schneller.) Wir Techniker jedenfalls sind begeistert (solange wir sie nicht schleppen müsen).

Drinnen in der Library ist es rabenschwarz, man sieht fast nichts. Darum ist dieses Bild künstlich aufgehellt. Wir schauen quasi von hinten nach vorne auf die 3 Magazine und die beiden Laufwerke. Rechts vor dem (linken) Laufwerk steht gerade der Picker, die die Kassetten heraus "pickt" und von den Slots an die Laufwerke bringt. Dort werden Sie, wenn das Loader-Laufwerk vorher "ok" sagt, hineingeschoben oder herausgezogen.

 

 

Die drei Magazine mit je fünf Kassetten haben oben für den Daumen einen Riegel zum Drücken, sonst kann man sie nicht herausziehen. Auch die einzelnen Kassetten lassen sich nur entnehmen, wenn ein weiterer kleiner grüner Knopf gedrückt wird. Das macht sich beim Transport zum Stahlschrank natürlich besonders gut. Zu schätzen weiß das natürlich nur der, der schon mehrfach durch Schusseligkeit ein Magazin mit 10 oder mehr Kassetten gleichmäßig in der EDV verteilt hatte.

Gebaut für die Ewigkeit

In und an dieser Compaq Lib ist alles robust und massiv, vor allen das Gewicht. Und es hat seinen (guten) 45 Kilo-Grund.

 

Der gesamte "Aufzug" im Inneren ist an 2 ummantelten Stahlseilen und einem Zahnriemen aufgehangen, robust natürlich. Selbst gegen das Abspringen der Seile von den Umlenkrollen ist Sorge getragen worden. Von Insidern haben wir gehört, alle Produkte bei Compaq, die mit "C" beginnen, kommen sowieso aus der HP Küche.

 

Weiter unten sieht man den Zahnriemen, an dem auch weit größeren Roboter Arme für mehrere hundert DLT Slots dran hängen könnten. Gegen den Willen der Motoren geht hier nichts. Also Finger raus, wenn der Roboter arbeitet und er arbeitet so schnell, daß Sie fast keine Zeit haben, die Hand schnell genug zurück zu ziehen. Sie sollten es nicht testen, es tut richtig weh.

 

Auch der dritte Motor unten am Zahnriemen, der den Schlitten hebt und senkt, ist sehr stark. Also der Schlitten wir nicht durch Schwerkraft herabgelassen, nein, der geht ab wie die Feuerwehr und dazu noch sehr präzise. Was wir am Anfang bei den HP Tintenstrahldruckern bewundert hatten, war ein ganz langes Kunststoffband mit ganz dichten aufgedruckten Strichen, an dem der Druckkopf mit einem Lichtschrankensystem präzise entlang fuhr.

 

Hier ist es genauso für beide Fahrtrichtungen konzipiert. Also dieser Schlitten wird nicht mit roher Gewalt erst mal an den Anschlag gedonnert und dann initialisiert, nein, der fährt gepflegt zum Ausgangspunkt und saust schnell mal in alle Richtungen und dann testet er sein Inventory.

Kraft ohne Ende

Die Motoren laufen mit 24 Volt. Da hat man Power ohne Ende und ein entsprechndes Drehmoment durch gut untersetzte Getriebe. Alle drei Roboter Motoren sind unserer Meinung nach kräftigst überdimensioniert. Das kann sicher kein Fehler sein, trägt jedoch auch zum Gewicht bei.

 

Dazu benötigt die Lib dann ein eigenes 24 Volt Netzteil ganz hinten links an der Rückwand mit noch einem Lüfter, dann das normale (PC ähnliche) Netzteil für die Elektronik und die Laufwerke und schon sind es 4 Lüfter, die einen erfreulich sonoren Sound abgeben. Dennoch, auf längere Sicht sollte eine Lib in einem eigenen Raum werkeln bzw. dort in Bereitschaft warten.

Das machen wir nicht.

Manches Mal gehen Ingenieure merkwürdige Wege. Die beiden Kugel gelagterten Teleskopschienen links und rechts sind zwar einigermaßen robust, dennoch, wenn diese Library voll ausgezogen auf den dann verbliebenen "Ärmchen" lastet, habe ich kein gutes Gefühl mehr im Bauch. Dann hängen 45 Kilo + 15 Kassetten sehr weit draußen (als fast voll ausgezogen) an zwei arg dünnen Schräubchen. Mag ja sein, daß es im Labor immer funktioniert hatte, wir schrauben diese Schienen sofort ab und ziehen sie aus dem Verkehr. Dieses Mal "no risc and no problems".

 

 

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