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Wenn wir ein DLT Laufwerk zur Probe laufen lassen, wie geht das ?

Zuert bekommt das offene Laufwerk einen Lüfter von vorne, immer, ohne Ausnahme !!

Jetzt wird es richtig kompliziert :

DLT Laufwerke beschreiben die Bänder immer in beide Richtungen im Serpentinen- Verfahren. Dazu sind z.B. in einem DLT-2000 "Magnetkopf-Blockgehäuse" pro Kanal zwei einzelne kleine Schreibköpfe und ein kleiner Lesekopf untergebracht, also insgesamt eigentlich 6 einzelne Köpfe. Man sieht das auf den Bildern ganz deutlich. Trotzdem sprechen wir immer von dem Magnetkopf an sich.

 

DLT-2000 Laufwerke schreiben also 2 Kanäle (= 2 Spuren) gleichzeitig, andere, wie z.B. die 35/70er sogar 4 Kanäle und S-DLT und LTO Laufwerke schreiben 12 Spuren zur gleichen Zeit in einer Richtung.

Ein Beispiel:

Ein DLT 35/70er Laufwerk zum Beispiel schreibt bei einer 1 : 1,6 Kompression etwa 1,05 GB in einer Richtung in einem Durchgang. Damit wären aber nur die einen (4) Schreib-Köpfe (und die 4 Wiedergabeköpfe natürlich auch) für diese eine Richtung erfolgreich getestet.

 

Also muß durch die entsprechend erhöhte Datenmenge (etwa mindestens 200 MB) mindestens eine Laufrichtungsumkehr erzwungen werden. Erst dann sind wir ganz sicher, daß der DLT-Kopf (mit allen seinen 12 Einzelköpfen - das sind 4 Schreib-, 4 Lese- und wieder 4 Schreibköpfe) insgesamt richtig arbeitet und alle auf dem DLT-Kopf befindlichen Operationsverstärker ihren Dienst tun.

Es gibt auch Speicherfehler

Da wir inzwischen auch schon mit einem Speicherfehler zu kämpfen hatten (das DLT-7000 hat z.B. 8MB RAM), ist es unbedingt sinnvoll, ein externes "Read after Write" vom Test-Programm auf dem PC bzw.  von dem Datensicherungs- (Steuer)- Programm auf dem Host her in Auftrag zu geben.

 

Die (read after write) Hinterband-Kontrolle innerhalb des Laufwerkes ist zwar toll, kann aber diese Fehler nicht feststellen. Denn der Lesekopf liest vom Band natürlich nur das, das der Schreibkopf drauf geschrieben hat und dort kam ja schon Murks an. Das weiß der Lesekopf aber nicht (wie sollte er), also meldet er keinen Fehler. Und Sie wiegen sich bis zum ersten Vergleich in gefährlicher trügerischer Sicherheit.

Langzeit-Test erforderlich

Inzwischen hatten wir auch ganz hartnäckige Fälle von DLT-7000 Loader Drives, die uns ganz schön geärgert hatten. Mal ging es, mal nicht, je nach Erwärmung und Einschaltzeit. Darum müssen wir in solchen Fällen mindestens 16 Giga Schreiben und Lesen. Wenn das gut belüftete Laufwerk das durch hält, ist es höchst wahrscheinlich in Ordnung.

 

Die Betonung liegt auf "wahrscheinlich". Auch hier gilt, nichts ist "sicher". Bei uns hat sich dafür die Bezeichnung "ein bißchen schwanger" eingebürgert. Gehen Sie mal auf die Suchseite und suchen Sie hier nach "schwanger".

 

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