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Tandberg forciert die SLR (ehemals QIC2) Technologie.

QIC steht für "Quarter Inch Cartridges". Diese 6,3mm Kassetten- Technik wurde schon vor vielen Jahren eingesetzt, wir hatten sie bereits 1982 als sogenannte QIC-25, 45 und 60MB Laufwerke, wie in unserer Historie gezeigt. Diese Scorpion Sidewinder Laufwerke hatten wir sogar aufgehoben. Später hatten wir dann noch die QIC-125MB, 250MB bis zu QIC-525MB Streamer. Abwärts lese kompatibel war das nur noch bedingt.

 

Der QIC 11 Standard ist ein ursprünglicher 4 Spur Standard, QIC 24 bsiert auf 9 Spuren, QIC 120 auf 15 Spuren, QIC 150 auf 18 Spuren und QIC 525 zuletzt auf 26 Spuren. Später wieder auferstanden ist QIC 1000 mit 30 Spuren, wurde dann aber umbenannt in SLR Technik.

 

Dann gab es noch die beiden verschiedenen Interfaces QIC02 und QIC36, die bereits bunter WIN95 nicht mehr unterstützt wurden.

 

Mehr über das Innenleben dieser und anderer Kassetten finden Sie unter Band Kassetten.

Die Kassette war damals auch patentiert und bestand aus einer dicken 1mm Alu-Platte mit beiden Spulen unter einer Acrylglas-Haube. Der Antrieb war ganz primitiv gelöst. Nur ein einziger kleiner Motor bewegte über ein Treibrad ein um diese beiden Spulen umlaufendes Kunststoffband, also kein Wunderwerk. Solch eine Primitiv-Mechanik hatte natürlich Nachteile ohne Ende, jedenfalls damals. Übrigens ist Travan die verkleinerte Version dieser Technik.

 

Alleine Tandberg hält an dieser Technik in der 10. Generation fest und ist sehr einsam auf diesem Posten. Sicher haben die Ingenieure bei Tandberg einiges bewegt, nur das grundlegende Prinzip hatten sie beibehalten. Anfänglich hieß es "Serial Linear Recording", jetzt heißt es "Scalable Linear Recording". Waren es anfänglich 24 Spuren auf dem 60 MB QIC2 Band, so sind es inzwischen auch 192 Spuren (+ 24 Servospuren) auf dem immer noch nur 6,35mm breiten SLR 100 Band.

 

Hier noch ein bißchen Historie von Tandberg. Schade, die alte Seite ist weg, und hier steht nicht mehr viel drinnen. Werfen Sie einen Blick auf die alten Tandberg Bandmaschinen.

http://www.tandberg.com/index.php?option=com_content&task=view&id=25&Itemid=53

 

Übrigens: SLR schreibt auch mit 4 Spuren gleichzeitig, braucht aber dazu noch eine magnetische Servo-Spur zum Positionieren wie bei LTO. S-DLT hat beispielsweise eine optische Servo-Spur auf der Rückseite und tastet sie mit einem Laser ab.

Wo liegt denn jetzt der aktuelle Vorteil dieser SLR Laufwerke ?

Im Feb 2004 wurde der Autoloader im ADIC Faststore Gehäuse mit 304 Giga bis 560 Giga netto Kapazität zu einem sagenhaft günstigen Preis beworben. Wie viel, wurde nicht gesagt. Wenn Sie keine Altlasten haben, dann wäre das durchaus eine Lösung.

 

Dennoch, diese Kassetten- Technologie mag uns zur heutigen Zeit nicht mehr begeistern. Aus unserer Sicht ist die Zeit dafür um. DLT und LTO "fahren" mit 12,6 mm (1/2") Bändern einfach sicherer.

 

Auch Tandberg wartet mit einer "Roadmap" auf, die 200 Giga auf einem Band verspricht und dazu 32 MB/sec. Doch das sind alles nur schöne bunte Bilder, wie wir inzwischen von S-DLT wissen. Mit diesem Antrieb ist bei der perfekten Geschwindigkeit kein Blumentopf zu gewinnen und solch ein Band muß bei diesen Kapazitäten und Datenraten absolut perfekt laufen.

 

Sicher waren auch wir begeistert von der möglichen Steigerung vom ersten QIC2 mit 20 Mega über QIC-150 und QIC-525 mit 525 Megabyte netto. Auch die 2 Giga und 4 Giga Bänder bis rauf zu 12 Giga scheinen sauber zu laufen. Die hat unser langjähriger Partner im Schwarzwald erfolgreich im Einsatz. Von den SLR-140 mit 75 Giga hört man ganz wenig und vor allem weder Gutes noch Schlechtes. In dem riesigen Markt in den USA hat Tandberg einen sehr schweren Stand und dort werden (immer noch) die Standards gemacht.

 

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