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Probleme mit der DLT-Kassette bzw. mit dem Band ?

Hier zeigen wir Ihnen, wie z.B. eine Typ IV DLT-Kassette und der DLT-Bandanfang aussieht und wie Sie das selbst prüfen können. Dazu erläutern wir, wie das DLT-Band "eingefädelt", also aus der Kassette gezogen wird, dann auf der festen Aufwickelspule aufgewickelt wird und wieder zurück in die Kassette gezogen wird.

Kassette Typ IV (schwarz)

Hier eine unserer ältesten (gebrauchten) Kassetten, bewußt (preisbewußt) gebrauchte Kassetten. Aber vor allem, weil wir wissen wollen, wo und wann die Probleme anfangen. Wir haben jetzt fast 700 Kassetten gekauft und geschenkt bekommen (Juli 04). Bei der Datensicherung sind faule Kompromisse absolut schädlich.

Die DLT-Kassetten (alle) sollten, nein müssen rings herum unbeschädgt aussehen, keine Brüche, Risse oder abgeschabten Ecken.

Auf der Rückseite ist die Öffnungsklappe für das Innere der Kassette mit dem eigentlichen Magnetband.

 

Durch die (später geöffnete) Klappe wird das Band vollautomatisch in die Laufwerks-Mechanik transportiert (gezogen). Die Klappe muß absolut bündig (nahezu staubdicht) geschlosssen sein.

Mal reingucken ??

Wenn Sie diese kleine Sperre hochdrücken, läßt sich die Klappe öffnen. (sonst nicht !!!!!)

Bitte vorsichtig, sowohl das Hochdrücken der Sperre (also des Plastik Nippels) als auch das Öffnen der Klappe muß wirklich federleicht gehen, keine Gewalt, nicht mal geringste Kraft darf angewendet werden.

Wenn es hier schon klemmt, muß diese Kassette eleminiert werden. Bei uns gehen sie alle butterweich. Übrigens, so sehen die DLT Kassetten innen wirklich aus.

Wir schaffen das Öffnen auch mit dem rechten Daumen und bewegen (drücken) damit auch gleich die Klappe (nach hinten) auf.

 

Zum Schließen lassen Sie einfach den ganzen Mechanismus los, die Klappe geht selbsttätig zu. Das muß sie, immer.

 

Bei nun geöffneter Klappe haben Sie eine Teil- Einblick in das Innenleben der Kassette.

Das Band (also der Bandwickel) muß glatt und glänzend aussehen. Kein Staub, keine Fusseln, keine Verwerfungen oder Falten oder Buckel sind erlaubt.

 

Die "Zug-Lasche" oder "Öse" (das hier ist der Leader2 !!) muß genau an dieser Stelle stehen und ganz leicht nach oben herausschauen.

Die Ohren ziehen die Lasche

Diese Position ist extrem wichtig, weil ja im Laufwerk der Leader1 mit seinen beiden Ohren als Gegenstück sitzt und genau an dieser Position diese Zug-Lasche "erwartet".

 

Ist die Lasche nicht da oder abgerissen oder hat "jemand" die Lasche 2cm herausgezogen, finden die Ohren vom Leader1 nichts ........

.. und der Motor zieht den Leader1 leer in die Aufwickelspule ganz ein und das Malleur ist da.

Jetzt haben Sie Stress.

Hier noch einmal eine Großaufnahme einer unbeschädigten Zug-Lasche.

Also so darf es nicht aussehen, auf keinen Fall.

 

Diese Lasche darf auch nicht ganz flach in der Kassette liegen oder extrem steil nach oben schauen. Vergleichen Sie das rechte Bild mit Ihren Kassetten.

 

Alle ! müssen so aussehen. Schon eine einzige defekte Lasche bereitet mühsamen Ärger.

So sieht das Band aus

 

Wir haben zur Ansicht ein DLT-Band aus einer Kassette herausgeholt und abgerollt. (Damit war dieses Band dann hin.)

 

Auf dem nebenstehenden Bild sehen Sie, daß in der Kassette ganz am Anfang ebenfalls ein verstärkes Zugband (der Leader2) mit obiger Lasche (oder auch Öse) angeklebt ist.

 

Mehr zu den wichtigen Zugbändern steht unter Der Leader 1 (= imLaufwerk) und Der Leader 2 (= in der Kassette) und wenn Sie Stress damit haben: Selbsthilfe - wie man das Band da raus bekommt.

Die Unterseite der Kassette

Auf der Unterseite der Kassette in der Mitte ist der Aufnehmer der Spule (das Gegenstück zu dem Zahnkranz im Laufwerk) für den "Abwickelmotor" zu sehen. Der sollte sauber in der Mitte sitzen. Ist dieser Aufnehmer eingedrückt oder sichtbar lädiert, muß die Kassette schnellstens aus dem Verkehr gezogen werden.

Warum folgt weiter unten.

Dann sehen Sie ganz links ein Loch, in das nach dem Einschieben in den Laufwerksschacht ein Zapfen eingreift und die eigentliche Spule entriegelt.

Die innere Spule

Hier sehen Sie die innere Spule von oben. Sie hat einen Präzisions- Zahnkranz außen herum, der zum Transport von zwei Krallen festgehalten wird. Mehr darüber steht hier.

Wird eine Kassette mit brachialer Gewalt aus dem Laufwerk "entnommen", gehen mehrere Dinge kaput, auch der Zahnkranz bekommt meist etwas ab. Das sehen Sie aber nicht und das geht so lange gut, bis die beiden Krallen die volle Spule nicht mehr fixieren können und diese beim Transport verrutscht.

Beim nächsten Versuch, dieses Band zu benutzen, hören Sie Minuten lang das vergebliche Bemühen, das Band zu bewegen. Sie können da ja nicht reinsehen, es ist alles zu. Und wieder bekommen Sie die Kassette nicht mehr raus.

Geduld und niemals Gewalt

Hier ganz deutlich, drei kleine Zähnchen sind beschädigt und so groß ist die Wirkung.

 

Darum: Oberstes Gesetzt bei der Bedienung von DLT Laufwerken, niemals Gewalt anwenden, das geht nie gut. Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

Todsicher mit der Rohrzange

links ist er ab, rechts noch dran

Und wenn "jemand" dann doch mal fest zugelangt hat, dann ist auch noch dieser kleine Nippel ab und die Spule in der Kassette wird doch nicht zum Drehen freigegeben, es sind nämlich zwei Brems-Krallen, die entriegelt werden müssen.

 

Das ist fast schon tödlich, denn dann lupft der Aufwickelmotor an dem Band, bekommt es aber nicht raus, dann bekommt er den Strom erhöht, lupft also etwas stärker, also mit mehr Kraft und das macht er sehr ausdauernd, stundenlang, bis das Laufwerk glüht.

 

Die Firmware ist auf diesen Ausnahmezustand nicht vorbereitet. Und die neueren Laufwerke haben auch noch den Übertemperaturschalter am Chassis nicht mehr, warum auch immer.

 

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