Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen.
Unsere EDV Geschichte bei der RDE begann bereits vor 1981 mit einem CANON CX1 mit 2 360KB Disketten.
Unsere Datensicherung mit DDS / DAT.
Der nächste große Sprung kam Anfang 1990 mit dem Wechsel auf unsere LifeLan 386 Server bzw. Netware 2 und 3 Server. Wir hatten dann unsere erste 300MB SCSI Platte von CDC (Control Data Corp., die bauten damals noch Profi-Platten) und 2 x 700MB ST506 Platten von HP (HP baut seit langem auch keine Platten mehr).
Hier reichte die vorhandene QIC02 Linear-Band- Technologie mit gigantischen 525MB nicht mehr aus und die ersten 2/4 GB DAT Streamer von HP wurden angeschafft. Die eingebaute Hardware Kompression war erstaunlich und bewundernswert. Diese 2/4 GB DAT Streamer laufen heute noch.
Schon die nächste Stufe auf 4/8 GB von HP hatte plötzlich ganz merkwürdig wackelige Füße. Am Anfang lief alles prima, neue 4 Giga Bänder hatten selten Probleme, nach dem 5. Mal Beschreiben meldete die Software überraschend Fehler über Fehler, bis das DDS2 Band überhaupt nicht mehr beschrieben werden konnte.
Nachdem alle neuen Bänder zumindest einmal beschrieben worden waren, hatte wir bald das Problem, daß schon keines der gebrauchten Bänder mehr vom den beiden DDS2 Laufwerken (wir hatten sofort eines nachgekauft) akzeptiert wurde.
Als auch das dritte Laufwerk von HP, es war aber gar kein Mitsumi OEM mehr, anfing zu spinnen, wurden wir richtig sauer.
Warum wir heute kein DDS / DAT mehr benutzen:
In den Newsgroups (damals AOL) tauchten immer mehr Meldungen auf, daß es nicht nur uns so erging und bald stand auch in den Fachzeitschriften, die Magnetköpfe in der rotierenden Trommel der HP Laufwerke (damals OEM von Mitsumi) würden sich verstellen. Der Austausch war fällig. Aber auch die ausgetauschten Laufwerke (man nennt das dann "refurbrished") hatten kurze Zeit später dieselben Probleme. Wenige Laufwerke zeigten diesen Fehler nicht oder erst ganz spät.
Wir durften auf unsere Kosten die Laufwerke bei unseren Kunden austauschen und waren regelrecht "begeistert" über das Kulanzverhalten des Herstellers bezüglich dieses Systemfehlers (= Reparatur/Austausch fast teurer als Neugerät). Auch die DAT Laufwerke der anderen Hersteller (Seagate) waren ähnlich "sensibel" auf die 4/8Giga Bänder, die sie nicht immer klaglos annahmen. Alleine SONY Laufwerke sollten angeblich gut laufen. Wir haben das dann aber nicht mehr probieren wollen, wir hatten einfach die Nase voll.
Mit dem ersten DDS3 12/24 Gigabyte Laufwerk in 2000 von HP zeigten sich diese Erscheinungen auch bei den 125m DAT Bändern, mal ging es, mal nicht, mal erst beim zweiten Mal. Und jetzt wollen sie mit DDS4 etwa 70 Gigabyte auf solch ein Band schreiben.
Aber unser Geduldsfaden war bereits gerissen.
Unsere bittere Erfahrung : "Glauben heißt : Nicht wissen".