Wann und warum stirbt ein DLT-Laufwerk ? (1)
Es kommt doch öfter vor, als wir vermutet hatten, auch ein DLT Laufwerk kann sterben. Wie beim alten VW Käfer - irgendwie bekommt man ihn dann doch kaputt.
Die Zutaten zu einem DLT-Laufwerk sind einfach.
Ein DLT-Laufwerk besteht nur aus wenigen Komponenten :
- das Druckguss-Chassis
- die beiden Antriebsmotoren unten im Chassis jeweils mit Elektronik Platine
- der Kassetten-Aufnahme Schacht mit Auswurfmechanismus
- der Druckguss - Kopfträger mit 6 (4) Umlenkrollen
- der Magnetkopf mit einem bzw. zwei Schrittmotoren
- die Elektronik Haupt-Platine unter dem Chassis mit SCSI- und Strom- Anschluß
Was kann denn da kaputt gehen ?
Bei den DLT 4000 Laufwerken sind zum Beispiel Motoren mit 12 Volt / 2.0 Ampere eingebaut. Bei den DLT-7000ern sind es bereits 12 Volt / 2.5 Ampere Motoren. Das DLT-7000 Laufwerk und aufwärts bewegt das Band beim Umspulen und Beschreiben deutlich schneller als die 2000er und 4000er. Das kostet mehr Leistung. So wie wir das einschätzen, reicht das für den Streaming Mode bei allen Modellen (auch bei gerade noch ausreichender Kühlung) voll aus. Die Motoren sollten also unbedingt gekühlt (belüftet) werden.
Wenn die (sogar recht großen robusten) Kugellager in diesem Motor überhitzen, fließt das Fett heraus und die Lager gehen immer schwerer. Das messen wir jetzt mit unserem Motorenprüfstand. Mehr dazu steht hier.
Hier gibt es solange nichts Anfälliges außer dem Verschleißteil "Leader", bis "jemand" an den Federn und Schrauben dreht und manipuliert. Wir haben nur einmal ein Gerät bekommen, aus dem "jemand" (aus den USA) mit einer Wasserpumpenzange das Band herausgeholt hat. Das sind dann natürlich die Sternstunden, zu denen es bei uns Tee und Kuchen gibt.