Sie sind hier : Startseite →  DLT Grundlagen→  Die DLT Technik→  Das Laufwerk→  DLT Ladetechnik

Das sind jetzt Einblicke und Detail-Fotos

von DLT Geräten samt unserem Kommentar aus Sicht der Ingenieure, damit auch der Laie einen kleinen Eindruck bekommt, wovon wir überhaupt reden und wie es in so einem DLT-Laufwerk aussieht:

Die Feinheiten der Ladetechnik

Die Kassette muß man von Hand einlegen können und der Roboter soll das auch automatisch machen können. Und alles mit einer Type von Laufwerken, die man entsprechend mit Zubehör ausstatten kann.

 

Diese Klappe hier kennen Sie fast alle, so geht es von Hand. Doch es geht nur, wenn die Klappe entsperrt ist. Das macht wiederum die Elektronik mit einem Hubmagneten.

In der Klappe ist eine Achse aus Stahl.

Seitlich ragt rechts aus der Klappe das abgeflachte Ende der verlängerten Achse heraus, wobei die Achse durchgängig in die Kunsstoffklappe eingegossen oder eingeklemmt und verschraubt ist.

 

Wenn alles noch ok ist, sieht das Ende so neu aus wie diesers hier.

 

 

Auch das gibt es.

Wenn das abgeflachte Ende aber bereits mit einer oder mehreren Zangen vermurkst ist, sieht es so aus. Dann wird es schwierig, dort nochmal ein Zusatzgerät, also einen automatischen Öffnungsmechanismus anzubringen.

Der "kleine" Roboter Mechanismus

ist meist ein motorischer Antrieb oder ein Stellmotor mit mechanischen Endschaltern oder mit Lichschranke, je nach Geldbeutel und Lebenserwartung des Herstellers.

 

 

Hier ein paar symbolische Beispiele von motorisch gesteuerten Öffnern, also jeweils nur der ausgebaute nackte Hebelarm, der die Handklappe bzw. die Achse betätigen soll.

Aktive und passive Technik

Haben die kleineren Libraries ziemlich "dumme" Roboter, ist der Motor zum Öffnen und Schliessen am Drive angebracht. Bei den richtigen großen Libraries macht das alles ein ausgefuchster Roboterarm mit mehreren dicken Motoren und einer intelligenten Bewegungssteuerung.

 

Der Vorteil, die Drives sind wirklich nur die gleichen rudimentären Standard Laufwerke, meist in einem Slotgehäuse (massiver Blechkasten) mit eigenem Netzteil aber ohne sonstige (zusätzliche) Verschleißteile. Bei 12 oder sogar 24 Drives in solch einer Library macht es Sinn, die Anzahl der zusätzlichen Einzelkomponenten zu minimieren.

 

Der Roboterarm greift in solch eine Gabel und öffnet zur richtigen Zeit gezielt das Laufwerk und füttert oder zieht das Band da rein oder raus.

 

Der "große" Roboter hat Kraft.

Bei zum Beispiel 12 Laufwerken und 600 Kassetten rast der Roboter ununterbrochen umher und füttert die Laufwerke mit Nachschub. Dabei ist er nicht besonderers zimperlich, er muß sich beeilen. Die Softies haben die Zeiten für solch einen Ladevorgang recht knapp bemessen, natürlich mit einer gewissen Torenz. Doch der Roboter klappt die Schublade kraftvoll auf und zu. Das muß diese kleine Achse alles vertagen.

 

Das kann sie auch, wenn die Schrauben fest sitzen, aber wenn nicht, dann leiert diese Technik ganz schnell aus und der Roboter Arm greift ins Leere.

Könnte das auch eine Sollbruchstelle sein ?

Die große Drehscheibe, die vom Roboter angefaßt wird, hat im Führungsrohr eine Bohrung (für die Achse) mit einer kleinen aber massiven inneren Rampe oder Schräge oder einem Keil (Siehe Bild).

 

 

Dieser feste Keil in der Bohrung wird mit einem mobilen Keil aus Stahl massiv "verkeilt". (klingt gut, nicht?)

 

So würde es funktionieren

Hier ein Bild, wie die beiden Keile sich gegenseitig verkeilen würden, vorausgesetzt, sie sind in einem Rohr und würden künstlich (zum Beispiel mit einer Schraube) auseinander gezogen.

Trickreiche Technik mit Gefühl

Wie bekommt man dieses Teil wieder zusammen ? Man schraubt in den kleinen mobilen Keil eine lange (Zoll-!!) Schraube und führt den Keil ganz langsam (auf unserem Bild von rechts) in die Bohrung der Scheibe ein und muß ihn jetzt über die Rampe in der Bohrung hinweg weiter durchschieben.

 

 

 

 

 

 

 

Dann schiebt man dieses Gebilde über das abgeflachte Ende der Achse, so daß der abgeflachte Teil weit in das Rohr  hinein geht bis zum Anschlag.

 

 

 

Jetzt dreht man die (lange) Hilfsschraube wieder raus und und die zugehörige kleine (kurze) Schraube rein (nochmal: das ist Zollgewinde !!).

Mit dieser Schraube ?? wird das Ganze jetzt arretiert.

Leider suche ich diese (Zoll-!!!) Schraube noch.

 

Beim Festschrauben das Rad ganz sachte bis zum Anschlag auf die Achse drücken. Und ganz wichtig:

 

Nach "fest" kommt sogleich "ab". Sie haben ja gesehen, wie dünn die Schraube ist.

 

Reicht Klemmen nicht auch ??

Hier Bilder von Klemmvorrichtungen kleinerer Libraries.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei uns im Labor können Sie natürlich zuschauen, wie gemütlich ein 7fach Roboter von ADIC zum Beispiel die DLT-Kassetten durch das Gehäuse schaukelt. Auch Overland und HP (und all die Anderen) machen das nicht schneller, bei den Kleinen Libs jedenfalls.

 

 

 

 

Bei den Großen möchte ich nicht im Bereich des Roboterarmes stehen, da zieht Ihnen der Zugwind um die Ohren und wenn Sie da im Weg stehen und einen Schubs abbekommen, fliegen Sie locker aus der Tür.

 

 

 

 

 

Wir haben einen mittelgroßen Schrank von Storagetek, eine 9710 mit 6 Laufwerken. Da macht das Zuschauen richtig Freude.

Nach oben

- Werbung Dezent -
© 2003 / 2024 - Copyright by Dipl. Ing. Gert Redlich - Filzbaden / Germany - Impressum und Telefon - DSGVO - Privatsphäre - Zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln : Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - kostenlos natürlich.